Abschiedskonzert

von Maximillian Betz am 2. Februar 2020

Sein letztes Konzert in St. Andreas spielte Kirchenmusiker Maximilian Betz an Maria  Lichtmess, den 2. Februar, das zugleich der Abschluss der Weihnachtszeit ist. Zusammen mit der Sopranistin Sabine Lahm brachte er geistliche Musik von Johann Sebastian Bach, Hugo Wolf, Max Reger und andere Komponisten zu Gehör. Viele Zuhörer kamen in die mit Kerzen illuminierte Kirche, um dieses harmonische Zusammenspiel der beiden Künstler nochmals zu genießen. Gleich zu Beginn begleiteten weiche Orgeltöne die klare, strahlende Stimme von Sabine Lahm bei dem „Salve Regina“ von Joseph Gabriel Rheinberger, auch das „Ave Maria“ von Camille Saint-Saens fand eine überzeugende Einheit mit der Orgel. Die Toccata et Fuga in d-Moll von Bach (BWV 565) fasziniert immer wieder mit diesem Orkan der Orgelklänge, die Maximilian Betz aus dem Instrument heraus holte und die sich herrlich in dem großen Kirchenraum ausbreiteten. Sehr anrührend waren das Weihnachtslied von Peter Cornelius und die „Mörike-Lieder von Hugo Wolf, bearbeitet von Max Reger, die die Solistin zu der zarten Orgelbegleitung vortrug. Sogar die Kerzen tanzten, züngelten, duckten sich im Rhythmus der Klänge aus den Orgelpfeifen, die die „Fantasie und Fuge in D-Dur von Bach (BWV 912), bearbeitet von Max Reger, mal sehr laut brüllend, mal tief und leise, auf und ab tönend, von Max Betz mit seinen flinken Finger auf den Tasten und den wuselnden Füßen auf den Pedalen, in den Raum gezaubert wurden. Bei den drei Gesängen von J.G. Rheinberger „Ich bin des Herren“, dem feinen Gebet „Vater unser“ und dem bewegenden „Ave Maria“ brachte Sopranistin Lahm andächtige Ruhe in die Kirche. Das Maximilian Betz ein großer Max Reger-Fan ist, (beide stammen aus Weiden), kam bei dem Orgelspiel aus den „Sieben Charakterstücke“ op. 145 von Max Reger nochmals wunderbar zur Geltung in dem Stück „Weihnachten“. Sehr zurückgenommen und sanft beginnt die Musik, oftmals etwas düster, dann wieder laut bis schrill, entwickelt sie sich  immer wieder zu sehr hellen Akkorden bei den bekannten Weihnachtslieder, die man schön heraushört. Mit zwei geistlichen Liedern  „Ich sehe dich in tausend Bildern“ und „Meine Seele“ zeigten zum Schluss die beiden Musiker nochmals ihr stilvolles Zusammenwirken. Mit lang anhaltenden Applaus bedankten sich die Zuhörer und wollten natürlich noch eine Zugabe. Das himmlische, zarte Wiegenlied „Maria sitzt am Rosenhag“ war dann das letzte Lied das Maximilian Betz und Sopranistin Sabine Lahm in der Kirche St. Andreas erklingen ließen.

Etwas traurig war dann auch Maximilian Betz, so dass Sabine Lahm für ihn sprach. Beide stammen aus Weiden und schon sehr lange verbindet sie eine enge Freundschaft, auch sie sang sehr gerne in Eching. Sie betonte, dass Maximilian Betz die wunderbare Gabe hat die Kirchengemeinde mit seiner Musik mit zunehmen. In den sieben Jahren wo er hier war hat er viele schöne Konzerte in Eching gespielt. Vor allem seine Verbundenheit mit den ehemaligen Domspatzen, bei denen er seine grundlegende musikalische Ausbildung erhielt, hat Konzerte mit hervorragenden Gesangs- und Instrumentalsolisten möglich gemacht. Nun beginnt für ihn eine neue Zeit in München in der Pfarrei St. Elisabeth in Planegg. Weiterhin viel Freude und Erfolg mit seiner Musik wünscht ihm die Pfarrgemeinde Eching St. Andreas.
Text: Irene Nadler

Max Betz
Max Betz – Orgel, Sabine Lahm singt
Max Betz und Sabine Lahm