Festliches Kirchenkonzert

Festliches Kirchenkonzert in St. Andreas

Festliche und barocke Musik von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann und Johann Rosenmüller boten die drei Solisten Heidi Bresolin (Bartl), Sopran, Hans Jürgen Huber, Trompete und Maximilian Betz, Orgel am 2. Juni 2019 in
St. Andreas den zahlreichen Besuchern.

Sehr getragen und ruhig begann mit dem „Eternal Source“ aus der „Ode for the Birthday of Queen Anne“ von Händel das festliche Konzert der drei Solisten. Klar und raumfüllend klang   die Sopranstimme von Heidi Bresolin neben der bedeckten, tönenden Trompete und der zurückhaltenden Orgel. Auch bei der Arie „Let the bright Seraphim“ aus dem Oratorium „Samson“ von Händel hörte man das wunderbare Zusammenspiel von Sopran- und Trompetensolo heraus, das dem Stück einen festlichen Charakter verlieh.

Die Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ von Johann Sebastian Bach ist eine der bekanntesten Solokantaten ca. 1730 in Leipzig entstanden. Hieraus hörten die Besucher „Höchster, mache deine Güte“. Dieses sehr anspruchsvolle Stück, das durch lange Koloraturen und synkopische Abschnitte gekennzeichnet ist, brachte die Stimme von Heidi Bresolin ohne Mikrophon wundervoll in der Kirche, neben den vollen Orgel- und Trompetenklängen, zur Geltung. Jubelnd und tänzelnd klang das „Jauchzet Gott in allen Landen“, das im wechselnden, schnellen Tempo zwischen der Orgel und dem erlesenen Trompetenspiel von Hans Jürgen Huber durch den Raum schallte.

Die Choralbearbeitung von „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ ist eine der populärsten Kompositionen von Bach. Mit flinken Fingern und dunklen, präzisen Pedaltönen zeigte Maximilian Betz wieder seine ganze Meisterschaft an der Orgel. Sehr heroische, mächtige Klänge füllten den Kirchenraum aus. Auch das „Piece d´Orgue“ von Bach, ein dreiteiliges Werk aus seiner Weimarer Zeit, brachte Betz hervorragend mit toccatenhaften Charakter zu Gehör.

Bei der Konzertsonate in D-Dur von Georg Philipp Telemann hörte  man wieder das perfekte Zusammenspiel der jubelnden Trompete und dem rasanten, fröhlichen Orgelklang.

Das geistliche Konzert  „O felicissimus“ von Johann Rosenmüller, dessen 400. Todesjahr sich 2019 jährt, ist in mehrere Teile untergliedert und erfüllt die typischen Merkmale der italienischen Kantate des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Festliche Töne von Trompete und Orgel begleiten den getragenen, kraftvollen Gesang von Heidi Bresolin. Zum Schluss hin wird das harmonische Zusammenspiel der drei Solisten zu einem wundervollen Klang.

Mit dem begeisterten Schlussapplaus der Besucher wurden die drei Solisten lange beklatscht, so dass eine Zugabe nicht verwehrt werden konnte. Mit dem wunderbaren „Panis angelicus“ von Cesar Franck weich und langsam mit einfühlsamer Orgel- und Trompetenbegleitung begeistert Heidi Bresolin ausdrucksvoll die Besucher.

Text und Foto: Irene Nadler

Die 3 Solisten Maximilian Betz, Heidi Bresolin und Hans Jürgen Huber