Ostersonntag

Entzünden der (Oster-)Kerze
Zu Ostern feiern wir, dass das Leben über den Tod siegt. Mitten in Not und Bedrängnis erreicht uns die Botschaft: Jesus lebt!  Das Osterlicht ist Zeichen für dieses neue Leben, das nicht mehr endet. Wir sind hineingenommen in diese Zusage. Daran denken wir, wenn wir nun die Osterkerze entzünden.

Eröffnungslied: GL 329, 1-5 „Das ist der Tag, den Gott gemacht“ 

Gebet:
Guter Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes hast du die Welt mit Freude erfüllt. Gib uns die Zuversicht, dass du uns aus dem Dunkel ins Licht, aus dem Tod ins Leben führst. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Evangelium
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes:
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. … Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte,  beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf,  den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm:  Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater  hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu  meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn  gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

Meditation: Ostern führt uns in die Gärten des Lebens
Die Ostergeschichten beginnen da, wo normalerweise unsere menschlichen Geschichten enden: bei einem Grab als dem letzten Ort unseres Lebensweges. Als Maria von Magdala zu Jesu Grab geht, das in einem Garten liegt, ist es dunkel um  sie herum. Weinend steht sie in diesem „Todesgarten“.  Erst als Jesus sie fragt: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ erkennt sie mit den  Augen der Hoffnung und des Glaubens im Auferstandenen zunächst einen Gärtner und schließlich ihren Rabbuni, ihren Meister. Und plötzlich verändert sich ihre Umgebung,  und sie steht im Garten des Lebens.  Lasst uns gerade jetzt in der dunklen Zeit des Corona-Virus aus Hoffnung und Licht  und Lebensfreude Gärten pflanzen. Begegnen wir uns als Schwestern und Brüder  des Auferstandenen. Denn von diesem Ostermorgen an liegen auch unsere Gräber  mitten im Garten des Lebens und wir glauben unserer eigenen Auferstehung entgegen. Maria von Magdala ruft den Jüngern damals und uns heute zu: „Ich habe den Herrn  gesehen“ … den Herrn über den Tod hinaus, den Gärtner des Lebens, den Auferstandenen.

Fürbittgebet:
Zu Gott, unserem Vater, der Christus aus der Nacht des Todes errettet hat, rufen wir:

  • Für alle Menschen, die krank sind und um ihr Leben ringen. Gott, unser Vater: A: Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für alle Menschen, die in diesen Tagen über sich hinauswachsen, um anderen zu helfen. Gott, unser Vater…
  • Für alle Menschen, die hoffnungslos, einsam, ängstlich sind. Gott, unser Vater…
  • Für alle Menschen, die in ihrer materiellen und beruflichen Existenz bedroht sind. Gott, unser Vater…
  • Für alle Menschen, die derzeit weitreichende Entscheidungen treffen mü Gott, unser Vater…
  • Für alle Verstorbenen und für alle, die unter schwierigen Bedingungen Abschied von lieben Menschen nehmen mü Gott, unser Vater…

Als Kinder Gottes dürfen wir voll Vertrauen mit den Worten Jesu  zu unserem himmlischen Vater beten: Vater unser im Himmel…

Lobgesang: GL 771„Nun freut euch hier und überall“

Segensbitte:

Du Gott der Liebe und des Lebens, führe uns aus unserem Gefangensein in die Freiheit; geh mit uns durch die Finsternis ins strahlende Licht; geleite uns durch den Tod zum Leben in Fülle. So segne uns Gott, der Vater, der das Leben schenkt, der Sohn, der für uns gestorben und auferstanden ist, der Heilige Geist, der uns untereinander verbindet und stärkt.

Segnung der Osterspeisen

Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, du hast unsere Welt erschaffen. Halleluja

Du schenkst uns, was wir zum Leben brauchen. Halleluja

Du gibst uns zu essen und zu trinken. Halleluja

Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, hat immer wieder mit den Menschen Mahl gehalten. Für ihn ist das gemeinsame Essen und Trinken ein Bild für das Himmelreich. Heute sitzen wir (gemeinsam) am Tisch, um (miteinander) das Osterfest zu feiern. Aus deinem Segen empfangen wir diese Gaben: Brot, Eier, Fleisch und alle anderen Speisen. Dein Segen erfülle unser Heim und alle, mit denen wir uns verbunden fühlen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Gesegnetes Osterfest!!!