Marienvertonung an Pfingsten

Ein schönes Pfingstgeschenk machten Kirchenmusiker Maximilian Betz und Sopranistin Sabine Lahm den Echinger Musikliebhabern. In der Pfarrkirche St. Andreas boten die beiden marianische Vertonungen für Sopran und Orgel zum Besten. Mit der jubelnden Tocacata in C von Johann Sebastian Bach begrüßte Maximilian Betz die Zuhörer. Mit klarer, starker Stimme brachte Sabine Lahm die verschieden Variationen in lateinischer Sprache von Ave Maria von Camile Saint-Saens, Cesar Franck und Jehan Alain zu Gehör. Sehr eindringlich klang das Ave Maria von Luigi Cerubini, mit einem kräftigen Amen am Schluss. Gefühlvoll, berührend war das Ave Maria von Giulio Caccini, das nur aus diesen beiden Silben bestand und dadurch eine tiefe Gläubigkeit ausdrückte.

Beim lauten, kräftigen Ave Maria von Guiseppe Verdi hörte man die Opernklänge sehr deutlich heraus. Extravagant war das Ave Maria von Max Reger, gespielt von der Orgel, das eine feine Harmonie von hellen Klaviatur- und dunklen Pedal-Tönen darbot. Die Lieder „Ich seh dich mit tausend Bildern“ und „Meine Seele ist still zu Gott“  waren von den beiden Akteuren eine Reminiszenz an den Komponisten Reger, da auch sie aus der  Reger-Stadt Weiden stammen. Das bekannte Ave Maria von Franz Schubert sang Sopranistin Lahm mit deutschem Text, ein wunderbares anrührendes Lied, das die Zuhörer gefangen nahm. Das Ave Maria von Anton Bruckner erklang lateinisch, laut und kräftig. Allen wohl bekannt ist das Ave Maria von Joh. S. Bach/Charles Gounod – ein sehr eindringliches Gebet – das mit der harmonischen Orgelbegleitung den Höhepunkt des Abends bedeutete. Für diese wunderschöne, abwechslungsreiche Stunde bedankten sich die Zuhörer mit großem Applaus bei den beiden Musikern, die als Zugabe noch das Wiegenlied „Maria sitzt am Rosenhag…“ von Max Reger zum Besten gaben.
Texte und Fotos: Irene Nadler