Trompetenschall und Orgelklang

Am Weißen Sonntag, dem 28. April, lud Organist Maximilian Betz zu einem abendlichen Festkonzert in die Pfarrkirche St. Andreas ein. Zusammen mit seinen Musikerkollegen, den beiden Trompetern Hans Jürgen Huber und Peter Grasser ließ er die Orgel erklingen. Beide sind Meister ihres Fachs, mehrfach ausgezeichnet, sowohl als Solokünstler als auch in namhaften Orchestern mit großen Dirigenten unterwegs. Zusammen mit der Echinger Orgel, perfekt gespielt von Maximilian Betz, konnten sich die Besucher über ein exzellentes Konzert freuen. Und wenn sogar zwei Trompeten zur Orgel erklingen, ergibt das eine wunderbare Klangfülle.
Gleich zu Beginn spielten die drei etwas ganz Besonderes, ein Concerto von Gottfried Heinrich Stölzel. Leider viel zu selten gespielt, dafür aber umso reizvoller für Musiker und Zuhörer, stimmte es fröhlich und stimmungsvoll in den Abend ein. Danach konnte Betz mit einem Praeludium von Dietrich Buxtehude solo an der Orgel brillieren. Natürlich durfte sein Lieblingskomponist nicht fehlen. Trompeten und Orgel führten durch drei festliche Kantaten von Johann Sebastian Bach. Nach der etwas getragenen Sonata Opus 5 von Arcangelo Corelli erklang die Orgel beim Praeludium und Fuge in D von Bach in ihrer ganzen Fülle. Das schnelle Motiv spielte Betz gleichzeitig auf allen Manualen und tanzte förmlich einem Balletttänzer gleich über die Pedale. Danach spielten die drei ein hervorragendes und kaum gespieltes Concerto in D von Jean Baptiste Loiellet. Hier kamen auch die Piccolotrompeten zum Einsatz. Die Zuhörer waren begeistert und spendeten stehenden Applaus. Als Dankeschön durften sie die Zugabe gleich zweimal genießen, das Rondeau aus der Sinfonie de Fanfares von Jean-Joseph Mouret, ein wunderschönes Stück barocker Musik. Mit Worten sind Stimmung und Schönheit der Musik nur schwer zu beschreiben. Am besten die Konzerte selbst besuchen, die nächste Gelegenheit bietet sich am Sonntag, 2. Juni um 18 Uhr. Bei der Qualität der dargebotenen Leistungen würde man sich noch mehr Besucher wünschen.
Fotos + Text: Christiane Gläser